< Back

Die Chanson-Bastion, eine Historische Persönlichkeit Ein kleiner Blick auf die Geschichte !

Die Chanson-Bastion, eine Historische Persönlichkeit

Die Stadt Beaune besitzt heute noch fünf Bastionen als Zeugen einer bewegten Vergangenheit.

Ein kleiner Blick auf die Geschichte !

Die „Tour des Filles“ oder „Bastion de l’Oratoire“ genannte Bastion befindet sich derzeit im Besitz von Domaine Chanson. Sie wurde auf der alten Stadtmauer von Beaune erbaut, die ihrerseits von den ersten Herzögen von Burgund errichtet worden war. Ab der Hälfte des 15. Jahrhunderts forderte Philipp der Gute die Instandhaltung und den Ausbau dieser Befestigungen.

Burgund übertraf unter der Herrschaft Karls des Kühnen, des letzten Herzogs von Burgund, das Königreich Frankreich, sowohl was seine Fläche als auch seine Macht betraf. Diese Situation verlieh Beaune als damaliger Hauptstadt Burgunds eine strategisch wichtige Stellung, die großes Interesse seitens der benachbarten Regionen weckte.
Nach dem Tod Karls des Kühnen am 29. Januar 1477 schlossen sich die Staaten von Burgund und vor allen Dingen die Stadt Beaune seiner Tochter Maria von Burgund an. Denn die reichen Bürger des Stadtzentrums und die aufsässigen Winzer in der Umgebung wollten eine Angliederung an Frankreich unter Ludwig XI. unter allen Umständen vermeiden. Ein Jahr später gelang es Letzterem jedoch nach heftiger Repression, Beaune zu erobern. Somit lag die Stadt nur wenige Kilometer von der neuen Grenze des nun vergrößerten Königreichs Frankreich entfernt.

Diese strategische Lage verpflichtete den König, die bestehende Stadtmauer zu verstärken und zu erweitern. Und das nicht nur, um eventuelle Feinde zurückzudrängen, sondern auch, um die noch immer rebellische Bevölkerung Beaunes in Schach zu halten. Als letztes Werk der Verteidigungsvorrichtung wurde somit zwischen 1519 und 1524 der „Tour des Filles“ erbaut.
Schon zu jener Zeit war der Weinbau in der Region weit verbreitet und leistete einen wichtigen Beitrag zur lokalen Wirtschaft. Dass zwei Jahrhunderte später die ersten großen Unternehmen für den Weineinkauf, -ausbau und -handel entstanden, war keine Überraschung. So gründete Simon Verry unter der Herrschaft Ludwigs XV. in der historischen Bastion de l’Oratoire, aus der alle Waffen und Überreste ihrer militärischen Vergangenheit entfernt worden waren, ein Burgunder Weinhandelshaus.
1790 ging es der Bastion so gut wie noch nie, denn mittlerweile lagerten mehr als 10 000 Flaschen Wein in ihr. Ihre acht Meter dicken Mauern schützten die Weine sowohl vor sommerlicher Hitze als auch vor winterlichem Frost. Der „Turm der Mädchen“, der seine Existenz dem Schutz einer Stadt und einer Machtstellung zu verdanken hatte, verdankte seinen Weiterbestand nunmehr dem Schutz von Wein. Eine weitaus edlere Bestimmung, wie viele meinen …

In der Mitte des 19. Jahrhunderts, als das Kaiserreich seinem Ende zuging, erlebte der Weinhandel einen regelrechten Boom. Alexis Chanson, der damalige Direktor des Unternehmens, ließ das Bauwerk, das zu klein für all den Wein geworden war, um zwei weitere Ebenen aufstocken. 1826 nahm die Bastion also ihre endgültige Gestalt an …

Wurzeln, die sich über mehrere Jahrhunderte erstrecken … Entdecken Sie Chansons Gecshichte !

Die Geschichte von Chanson
und die Geschichte Frankreichs

Wenn Sie mir
bitte folgen
möchten …
Hier dreht
sich alles um
den Wein !

Die Chanson-Bastion, die rund um einen zentralen, über eine Wendeltreppe zu den vier Ebenen führenden Schacht errichtet ist, ist die imposanteste der fünf noch bestehenden Bastionen in Beaune.

Hier dreht sich alles
um den Wein !

Durch den einzigen Eingang in die Bastion einzutreten, ist ein unvergleichliches Erlebnis.
Hinter der schweren, mehrere Hundert Jahre alten Tür führt ein Gang schnell in ihren Mittelpunkt.
Alle Sinne sind bereit: Wir müssen das Rückgrat des Kolosses hinaufsteigen, um wieder „aufzutauchen“, und erneut in sein Inneres eindringen, um ihn wieder zu verlassen. Wir befinden uns tatsächlich in einer anderen Welt.

Bastion

Ein Brau in drei Etappen ...

  • Gegen 1520:
    Der Turm mit seinen acht Meter dicken Mauern und zwei Ebenen wurde zu Verteidigungszwecken erbaut. Eine Brüstung aus Stein- oder Lavasteinplatten mit Aussparungen bildete den Abschluss. Er stützte zwei Meter hoch aufgehäufte Erde, die Schutz vor Artilleriebeschuss bieten sollte. Diese neuen Waffen hatten die bis dato benutzten Katapulte ersetzt.
  • 1826 :
    Um Platz zu gewinnen, wurden zusätzlich zu den beiden vorhandenen Ebenen zwei neue hinzugefügt.
  • 2007 :
    Um die Kellerarbeit zu erleichtern, wurde am Eingang zur dritten Ebene eine Assemblage-Kellerei eingerichtet.

...Auf vier Ebenen

  • Erdgeschoss:
    Die erste, halb unterirdische Ebene besteht aus einer zentralen, von zwei langen Gängen gesäumten Allee.
    Sie dient heute dem Fassausbau der Weine.
  • 2. Ebene:
    Diese Ebene besteht ebenfalls aus einem breiten Hauptgang, der Zugang zu den seitlichen Bereichen und vor allem zu zwei riesigen Gewölbesälen bietet.
  • 3. Ebene:
    Diese dritte Ebene gleicht einer Aneinanderreihung kleiner Kapellen mit Kreuzgewölben. Die dicken quadratischen Trägersäulen verleihen diesem Raum mit seinen beeindruckenden Maßen eine sehr geometrische Optik. Wie die beiden ersten wird auch diese Ebene für den Ausbau von Rotweinen genutzt.
  • 4. Ebene:
    Die letzte Ebene ist eine Überraschung. Während die ersten drei mit dicken Mauern und imposanten Pfeilern aufwarten, gibt es hier nichts von all dem. Rund um den zentralen Schacht haucht eine gigantische sternförmige Struktur diesem riesigen Weinkeller Leben ein. Unter den Balken aus Kastanienholz ruhen Weißweinfässer.
    Diese letzte Ebene führt den Besucher auf eine Terrasse, die einen herrlichen Blick auf Beaune und seine Umgebung bietet.